NOA Auktion 3
Startet in 17 Tag(en) 11 Stunde(n)

Antike bis Neuzeit. Schwerpunkte: Altdeutschland, Deutschland ab 1871, Habsburgische Erblande und Vatikan.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN PFALZ-NEUBURG

Bieten


Schätzpreis 500 €
Startpreis 450 €

Um zu bieten müssen Sie sich einloggen

Beschreibung

Philipp der Streitbare, 1522-1541. Einseitige Bleigussmedaille 1522, 306.74 g. 137.00 mm. Modell von H. Daucher. Auf die Thronbesteigung des Fürsten. Vs.: Geharnischtes Kniebild Philipps mit Schwert u. Kappe n. l., im l. Feld sein Wahlspruch: NICHTZ VNVERSVCHT. Habich I, 49, Slg. Lanna 833, Stemper 84.

Vorzüglicher älterer Guss

Philipp übernahm im Jahr 1522 zusammen mit seinem älteren Bruder Otto Heinrich, dem späteren Kurfürsten der Pfalz, die Regentschaft über das Herzogtum Pfalz-Neuburg. Zuvor standen beide unter der Vormundschaft ihres Onkels, des Kurfürsten Friedrich II. von der Pfalz. In der Folgezeit begab er sich in den Dienst des habsburgischen Erzherzogs Ferdinand I. Er erwarb 1529 als Befehlshaber zweier Regimente bei der Verteidigung Wiens gegen die Osmanen militärische Erfolge. Aufgrund seiner Verdienste wurde Philipp im Jahr 1532 zum Ritter des Goldenen Vlieses geschlagen. Kurz darauf ernannte ihn Ferdinand I. zum Statthalter in Württemberg. Dort befehligte er 1534 das österreichische Heer, als Herzog Ulrich von Württemberg mit seinem Verbündeten, dem Landgrafen Philipp I. von Hessen, zu Felde zog, um seine Hausmacht wiederzuerlangen. Die österreichischen Truppen unterlagen in der Schlacht bei Lauffen und Philipp kehrte schließlich in sein Herzogtum zurück. Dort pflegte er einen verschwenderischen Lebensstil, der ihn rasch in die Verschuldung trieb, so dass er seine Besitzungen an die Landesstände verpfänden und sich wieder in den Dienst seines Onkels begeben musste. Bereits wenige Jahre später im Alter von nur 45 Jahren verstarb Philipp. Er fand seine letzte Ruhestätte in der Heiliggeistkirche zu Heidelberg.