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Antike, Deutschland, Weltmünzen & Medaillen

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN MISCELLANEA

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Beschreibung

Religiöse Objekte. Tau-Amulett (Zinnguß) 17. bis 18. Jh., 4.52 g. 45.80 mm. Taukreuz in ovalem Rahmen. Beiderseits oben in der Krümmung das Christusmonogramm IHS u. unten das Marienmonogramm MAR. Auf u. neben dem Kreuz zahlreiche Symbole u. Schutzformeln, darunter zwei Anagramme: das lateinische "Ananisapta", d. h. A(ntidotum) N(azareni) a(uferat) n(ecem) i(ntoxicationis), s(anctificet) a(limenta) p(ocula) t(rinitas) a(lma) u. das hebräische "AGLA", d. h. A(tha) G(ibbor) l(e-Olam) A(donai) = Du bist stark in Ewigkeit, Herr.

Mit Tragöse, vorzüglich

Der alte Volksglaube sprach den Tau-Amuletten eine Schutzwirkung gegen allerlei Übel zu, wie etwa Pest, Unwetter und Unzucht. Übereinstimmend hierzu sind die verschiedenen Schutzformeln auf dem vorliegenden Amulett zu verstehen. Das Taukreuz, oftmals auch als Antoniuskreuz bezeichnet, fand früh Eingang in die christliche Symbolik. Hinweise auf dessen Verwendung finden sich sowohl in der Bibel (Ezechiel 9, 4) als auch in den Schriften früher Kleriker (Antonius der Große). Es dient bis heute als Attribut der Franziskaner und findet ebenso Verwendung als Buß- und Pilgerzeichen.